Jugendzeltlager und RescueCamp in Ebenweiler 2019
Eine erlebnisreiche DLRG-Woche verbrachten 116 Teilnehmer und Betreuer vom 27. Juli bis 2. August 2019. Unser Jugendzeltlager fand in diesem Jahr erneut in Ebenweiler im Landkreis Ravensburg an einem kleinen See statt.
Für das 26-köpfige Betreuer- und Küchenteam begann das Zeltlager bereits drei Tage vorher. Am Mittwoch wurde in Herrenberg das Material in zwei LKW-Wechselbrücken und drei große Anhänger verladen. Mit dabei: Zelte, Feldbetten, Tische und Bänke, Küchenausstattung, Werkzeug, Spiel- und Bastelmaterial, Ausrüstung für Strom, Wasser und Licht, mehrere Sofas, Deko-Artikel und etliches mehr. Am Donnerstag ging es dann früh morgens los in Richtung Zeltplatz.
Der Aufbau forderte unsere Helfer dieses Jahr besonders, da ausgerechnet am Donnerstag der Rekord-Hitzetag mit Temperaturen über 40 Grad war. Dank viel guter Laune, ausreichend Pausen und genug zu trinken, war bis abends das meiste geschafft und die Mannschaft konnte den wohlverdienten Feierabend mit einem gemeinsamen Sprung in den kühlen See einleiten. Am Freitag wurden dann viele Kleinigkeiten erledigt, um den Zeltplatz vollends bewohnbar zu machen.
Am Samstag war es dann vorbei mit der Ruhe. Pünktlich zum Mittagessen trafen die zwei Busse mit den Teilnehmern ein. Aufgeteilt in neun Zeltgruppen wurde der Platz erkundet. Dann gab es das erste gemeinsame Essen - Spaghetti - und einen Theater-Auftritt: Ganz getreu dem diesjährigen Zeltlager-Motto "Zauberwelt" begrüßte der ehrenwerte Meistermagier Bastolomäus die neuen Zauberlehrlinge an der magischen Akademie.
Am Nachmittag stand auch schon das erste Spiel auf dem Programm. Die Kinder mussten sich beim sogenannten Aktivspiel einen Weg durch den Zauberwald suchen und bösen Kobolden ausweichen. Um sich nach der Anstrengung ein bisschen abzukühlen, ging es anschließend zum Baden in den See. Hier begann auch das Programm für unser RescueCamp, zu dem dieses Jahr die 22 ältesten Teilnehmer zählten. Für sie sollte sich diese Woche alles um das Rettungsschwimmen drehen. Nachdem uns beim Abendessen ein ordentliches Unwetter für einige Zeit im Gemeinschaftszelt gefangen gehalten hatte, ließen wir den Abend dann gemütlich mit Spielen und Geschichten in den einzelnen Zeltgruppen ausklingen.
Der Sonntag begann verregnet, was perfekt zum geplanten Programm passte. Die Jugendzeltlager-Teilnehmer verbrachten den Vormittag mit verschiedenen Bastelaufgaben im Gemeinschaftszelt, die RescueCamper absolvierten sehr abwechslungsreich gestaltete Theorie-Einheiten aus den Bereichen Erste Hilfe und Rettungsschwimmen im gemütlichen Sofa-Zelt. Nachmittags klarte es dann auf und so konnten sich junge und alte Teilnehmer über unsere Highland-Games freuen. Hier waren bei verschiedenen Stationen Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Ausdauer gefragt. Großes Highlight war unsere eigens dafür aufgebaute Stockkampf-Arena aus Strohballen und einem Wasserbecken. Am Abend wurde dann - thematisch getarnt als Geisterbeschwörung - gemeinsam gesungen.
Extrem chaotisch ging es am Montag los - beim Chaos-Spiel mussten die Kinder in Kleingruppen überall auf dem Platz verteilte Nummern finden und dazu passende Aufgaben lösen. Nachmittags traten die Zelte dann im Trimagischen Turnier in den Disziplinen Volleyball, Völkerball und Pizza-Flitzer gegeneinander an. Die RescueCamper nutzten den Vormittag zunächst für verschiedene Ausbildungsstationen rund um Wunden und Verbände. Dann ging es mit einer Theorieeinheit über das Thema Tauchen direkt über zur Mittagspause. Anschließend standen dann verschiedene Rettungsübungen im See auf dem Programm. Gemeinsames Stockbrot-Grillen am Lagerfeuer rundete den Tag ab.
Mit gemeinsamem Programm für die ganze Lagergemeinschaft begann auch der Dienstag. Die Betreuer hatten sich verkleidet und verschiedene Rollen für unser beliebtes Phantasy-Spiel einstudiert. Die Kinder und Jugendlichen konnten dabei auf dem Zauber-Markt Rätsel und Aufgaben lösen und dadurch der vorgetragenen Geschichte folgen. Nachmittags ging es gleich mit dem nächsten Highlight - zugegebenermaßen diesmal vor allem für die Jungs - weiter. Beim Tough Mudder Lauf mussten Hinternisse erklommen, übersprungen, durchkrabbelt oder anderweitig gemeistert werden. Dabei fehlte es natürlich auch nicht an ausreichend Matsch und Dreck. In der Zwischenzeit konnten die RecueCamper am See die letzten praktischen Disziplinen für das Rettungsschwimmabzeichen abschließen. Und nach dem Abendessen wartete noch eine weitere Besonderheit: da ein Nachtspiel geplant war, durften alle Kinder länger wach bleiben. Bei Dunkelheit mussten hierbei Geräusche und Lichter verschiedenen Stationen zugeordnet werden. Nach Meinung der Kinder der passende Abschluss für einen hervorragenden Tag.
Wettertechnisch reihte sich der Mittwoch perfekt in die vorangegangenen Tage ein: Wolken und immer wieder Nieselregen. Sehr gute Bedingungen für die zweite Runde unserer Zauberwerkstatt, bei der fleißig gebastelt und im Gemeinschaftszelt gespielt wurde. Die RescueCamper übten vormittags die Herz-Lungen-Wiederbelebung und stellten ihre taktischen Fähigkeiten bei einigen Planspielen unter Beweis. Am Nachmittag ging es dann wieder sportlich zu. Die Zelte traten beim großen Quidditsch-Turnier gegeneinander an. Nach dem Abendessen öffnete zum Abschluss des Tages das Zauberhafte Casino seine Tore. Hier konnten die Kinder an verschiedenen Spieltischen gegeneinander und gegen die Betreuer antreten. Nachts stand für die RescueCamper dann noch eine eigens fürs Zeltlager entwickelte Lasertec-Version auf dem Programm.
Unser letzter voller Zeltlager-Tag wartete mit traumhaftem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen auf und auf dem Tagesplan stand - perfekt passend dazu - das Internationale Zaubererturnier. Hinter dem Programmpunkt steckte ein Wettkampf gegen das benachbarte Jugendzeltlager der Katholischen Kirche aus Neckartailfingen, das passenderweise dieses Jahr das Motto "Harry Potter" hatte. Vormittags traten zunächst zwei Betreuer-Mannschaften im Volleyball gegeneinander an, am Nachmittag gab es dann die zweite Runde auf unserem Tough Mudder Parcours, zu der eine Auswahl von Teilnehmern gegeneinander antrat. Die restliche Lagermannschaft war mit Fan-Gesängen, Anfeuer-Rufen und verschiedenen Cheerleader-Choreografien schwer gefordert. Die Stimmung war gigantisch und so war es nur fair, dass jedes der beiden Lager einen Wettkampf für sich entscheiden konnte. Zum Abschluss der Woche ging es dann noch einmal ausführlich zum Baden in den See, gefolgt von einer großen Abschlussparty am Abend. Die RescueCamper setzten später noch einen drauf und durchschwammen den See im flackernden Schein einiger Fackeln.
Am Freitag hieß es nach dem Frühstück: Abschied nehmen. Das Gepäck wurde gepackt und in die Busse verladen. Und nach einer tollen Woche im Zeltlager machten sich die Teilnehmer auf die Heimreise. Für das Betreuer-Team begann nun die anstrengendste Phase. Für den Nachmittag war Regen angekündigt und so musste der Abbau dieses Jahr besonders schnell gehen, um die Zelte und das Material trocken nach Hause zu bringen. Der Plan ging auf und so ging auch für die Betreuer eine wunderschöne Woche zu Ende.
Veröffentlicht: 19.08.2019
Autor/in: Tobias Maier
Kategorie: Zeltlager