Spannende Wasserretter-Übung in Ludwigsburg

Diesen Samstag, 8. März, war für unsere aktiven Wasserrettungsdienstler ein großer Tag. Um 8:00 Uhr morgens machten sich alle Fahrzeuge der Ortsgruppe Herrenberg auf den Weg in Richtung Neckar. Im Wasserrettungszentrum Schießtal (Kreis Ludwigsburg) wurden wir herzlich von der Ortsgruppe Remseck empfangen. Die Vorbereitungen waren vor Ort schon in vollem Gange, aber es wurde trotzdem die Zeit für ein kurzes Brezel-Frühstück genommen.

Frisch gestärkt waren dann alle bereit für die Übungsstationen. Nach einer Aufteilung in acht Gruppen verteilten wir uns auf die verschiedenen Rettungsgeräte. Die Abschnitte waren halb-halb von den zwei Ortsgruppen vorbereitet worden und hatten immer zum Ziel, Elemente zu betrachten, die in der jeweils anderen Ortsgruppe nicht vertreten sind. So konnten alle Einsatzkräfte Einblicke in neue Bereiche erhaschen, aber auch bekannte Techniken erneut üben.

Die wohl aufregendste Station stellte die Einsatzgruppe Fernerkundung dar. Mit einer Einsatzdrohne und zwei etwas kleineren Übungsdrohnen lernten die Retter das Absuchen von Einsatzstellen. Dabei wurde auf alle technischen Möglichkeiten eingegangen. So ist es bei unserer Einsatzdrohne zum Beispiel möglich, dass zwei Piloten gleichzeitig am Steuer sitzen. Ein Drohnenführer steuert klassisch dabei den Flugweg, der andere die bewegliche Kamera, die auch über eine Wärmebild-Funktion verfügt. Eine Erkundung bei Nacht ist damit auch problemlos möglich.

Neu für unsere Wasserretter war das Sonar-Boot. Durch eine Aufrüstung des Hochwasserbootes BW9 ist es möglich, während der Fahrt einen Scan des Flussbettes aufzunehmen. Die Daten werden dann ähnlich wie bei einer Ultraschall-Aufnahme dargestellt. Damit kann der Fluss nach versunkenen Objekten oder Verunfallten abgesucht werden, ohne dass Einsatztaucher eine Suchkette bilden. Wenn eine auffällige Stelle gefunden wurde, können die Taucher einen Rettungstauchgang durchführen, um die Stelle genauer zu untersuchen und etwaige Patienten zu retten.

Auch unser Krankentransportwagen war vor Ort. Mit den passenden Rettungsgeräten wurden Verunfallte aus verschiedenen Situationen gerettet. So kann einem Patienten, der lediglich eine Verletzung am Fuß hat und nicht mehr laufen kann, mit dem Tragestuhl geholfen werden. Bei einem Bewusstlosen müssen größere Hilfsmittel, wie das Tragetuch oder die Schaufeltrage, Anwendung finden. Am Ende steht noch die Umlagerung in das Transportfahrzeug an, womit der Wasserrettungsdienst seine Aufgabe abgeschlossen hat und die Kameraden aus den Rettungsdiensten übernehmen können.

Die Übung war für uns alle ein großer Erfolg. Die DLRG in Ludwigsburg-Remseck hat schon einige Jahre mehr Erfahrung im Wasserrettungsdienst, so konnten wir einige Tipps für den Einsatzfall mitnehmen. Aber auch die Kameraden konnten durch unser Gerät neue Einblicke erhalten. So war die Kooperation für beide Gliederungen ein großer Wissensgewinn. Für die gute Zusammenarbeit bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich und blicken mit Freude auf zukünftige gemeinsame Veranstaltungen.

Veröffentlicht: 09.03.2025
Autor/in: Markus Eberhardt
Kategorie: Wasserrettungsdienst