Einsatztaktik für Nachwuchs-Retter

Am Mittwoch, 12. Februar 2020, trafen sich Gruppe 1 und 2 zu einem gemeinsamen JET-Übungsabend im Klosterhof in Herrenberg. Trotz diversen Krankheitsfällen konnte dieses JET-Treffen glücklicherweise möglich gemacht werden. Unser Referent des Abends war Christian Wallenwein, welcher uns ohne große Umschweife in das Thema des heutigen Abends führte.

Zuerst sollten wir Zweiergruppen bilden, in denen ein Partner aus Gruppe 1 und der andere aus Gruppe 2 stammte. Unsere Aufgabe in den Gruppen bestand darin, über eine Situation zu urteilen, welche allen zuvor erklärt wurde. Jede Situation spielte an einem Badesee und behandelte einen realistischen Fall im oder am Waser, welcher jedem Rettungsschwimmer im Wachdienst passieren könnte.

Wir bekamen zwei Minuten Zeit, um einen Grund, wie eine Krankheit, aus den gegebenen Symptomen zu schließen und daraufhin unser weiteres Vorgehen zu planen, wobei wir aufgelistete Hilfsmittel einsetzen durften. Den Hilfsmitteln waren Punkte zugeordnet, mit denen errechnet werden konnte, welche Hilfsmittel mit zwei Personen eventuell möglich wären. Nach Ablauf der zwei Minuten erläuterte eine Person jeder Gruppe im Plenum das überlegte Vorgehen und zum Abschluss jedes Szenarios besprachen wir nochmal die verschiedenen Vorgehensweisen und Christian zeigte uns ein optimales Verhalten als Musterlösung.

Nach insgesamt sieben unterschiedlichen Situationen wollten wir auch die von Christian vorbereitete "Bonus Situation" lösen und so kam es, dass wir ein wenig unter Zeitdruck gerieten. Daher wurde unsere im Anschluss folgende Challenge verkürzt und aus geplanten zwei Prüfungen wurde eine gemacht. Die heutige Challenge bestand daraus, ein uns komplett neues Szenario zu lösen, wobei es sich bei dieser Situation zwar ebenfalls um Vorfälle wie Unfälle und die Vorgehensweise ging, das Hauptaugenmerk allerdings auf der Reihenfolge der zu helfenden Personen lag.

Das Neue an diese Situation war nicht nur die Aufgabenstellung, sondern auch, dass wir bisher nur Szenarien mit einer verunfallten beziehungsweise kranken Person hatten und nun gleich mit vier auf einmal umgehen sollten. Dabei bestand die Schwierigkeit in der Aufgabe, die Situation richtig einzuschätzen und gewichten zu können, welcher Fall die meiste Dringlichkeit erforderte. Schlussendlich hatte nur eine Gruppe die komplett richtige Lösung, doch auch viele andere Gruppen hatten mit dem richtigen Ansatz gearbeitet. Auf jeden Fall aber nahm jeder von uns wichtige Aspekte mit, die im Ernstfall später zu beachten sind.

Veröffentlicht: 12.02.2020
Autor/in: Pia Ensinger
Kategorie: Jugend-Einsatz-Team