Abschlussprüfung für angehende Wasserretter

Am Wochenende vom 20. bis 22. September 2024 waren acht unserer angehenden Wasserretter am Breitenauer See. Dort besuchten sie am Freitag wie auch Samstag zuerst das Ausbildungsmodul 402 "Umgang mit Rettungsgeräten und Überwachung von Wasserflächen" und am Sonntag anschließend die Abschlussprüfung der Fachausbildung Wasserrettungsdienst.

Beginn war am Freitagnachmittag mit einer Erkundung des Wachgebiets der Wachstation am Breitenauer See und einem Kennenlernspiel sowie gemeinsamen Abendessen. Abends wurde dann Mister X gespielt, wobei die Teilnehmer in Teams den Mister X mit Hilfe von Funkgeräten und Karten finden mussten.

Der Samstagmorgen begann nach einem gemeinsamen Frühstück mit einer Theorieeinheit, in welcher es um das Überwachen von Wasserflächen ging. Anschließend wurde der Umgang mir den Ferngläsern erlernt. Danach ging es für die Teilnehmenden in Stationsarbeit ins Wasser. Zum einen übten sie den Umgang mit verschiedenen Rettungsgeräten sowie verschiedene Möglichkeiten einen Verunfallten an Land zu bringen. So wurde zum Beispiel die Handhabung des Gurtretters, des Wurfsacks, der Rettungsleine und der Umgang mit dem Rettungsbrett perfektioniert. Aber auch Techniken wie der Rautekgriff, der Schultertragegriff, die Doppelarmtechnik und der fliegende Engel wurden geübt. An einer zweiten Station wurde das Raft kennengelernt und verschiedenste Manöver mit diesem trainiert. Unter anderem wurde das Raft geflippt, wobei eine Person dieses dann alleine wieder aufrichten und besteigen musste. Auch wurde das Heraufziehen von verunfallten Personen auf das Raft geübt.

Schließlich wurde an einer dritten Station das Verhalten auf dem Rettungsboot vermittelt. Dabei stand das Anbordbringen eines Patienten mittels verschiedenen Taktiken im Mittelpunkt. Aber auch das "Mann über Bord"-Manöver wurde geübt. Hierbei fällt ein Bootsbesatzungsmitglied ins Wasser, worauf der Bootsführer ein Manöver fährt, damit die Bootsbesatzung dieses wieder an Bord bringen kann. Mit einer abschließenden Suchübung, bei welcher alle Teilnehmer eine Suchkette im Wasser bildeten und den Grund nach einer Puppe absuchten, war der anstrengende Tag beendet.

Der Sonntag startete nach dem Frühstück direkt mit der Theorieprüfung und der Knotenkunde, bei welcher der korrekte Umgang mit Leinen und wichtige Knoten demonstriert werden mussten. Weiter ging es mit der "Run-Swim-Run"-Prüfung. Bei dieser müssen 100m gelaufen, dann 200m im See geschwommen und nochmal 100m gelaufen werden. Nach einem stärkendem Mittagessen und einer kleinen Pause ging es dann mit der kombinierten Rettungsübung weiter. Mit dem Retten einer Person aus dem Wasser und einer anschließenden Reanimation kombiniert diese Sanitäts- und Wasserrettungskentnisse.

Mittags ging es dann in kleinen Gruppen und verschieden Stationen mit der Prüfung weiter. Hier mussten die Teilnehmer in verschiedenen Szenarien ihr Können unter Beweis stellen. Unter anderem mussten zwei verletzte Skateboarder versorgt werden, zwei verloren gegangene Kinder gesucht werden und zwei ermüdete Kinder aus dem Wasser gerettet werden. Das Boot war ebenfalls wieder im Einsatz. Hier musste ein ermüdeter Schwimmer und einer mit Rückenverletzung gerettet werden. Anschließend trafen sich alle Teilnehmenden wieder und mussten zusammen eine große Einsatzübung bezwingen. Durch viele Verletzte gleichzeitig verlangte diese Einsatzübung gute Kommunikation und Zusammenarbeit im Team, sowie schnelles Handeln und eine gute Patientenrettung und -versorgung.

Nachdem die Teilnehmer alle Herausforderungen gemeistert hatten, konnten sie am Abend allesamt ihre Urkunde entgegennehmen. Herzlichen Glückwunsch! Großen Dank an die Ausbilder-, Prüfer-, Mimen- und Küchenteams, die dieses unvergessliche Wochenende ermöglicht haben.

Veröffentlicht: 22.09.2024
Autor/in: Tim Schröder
Kategorie: Wasserrettungsdienst