Sanitätstraining der Superlative in Herrenberg

Das mittlerweile vierte gemeinsame Fortbildungswochenende für Sanitäter der Ortsgruppen Herrenberg, Neuhengstett und Freudenstadt fand dieses Jahr bei uns in Herrenberg statt. Vom 15. bis 16. September 2018 waren knapp 30 Sanitäter und Sanitätshelfer bei uns zu Gast, um ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aufzufrischen. Das Orga- und Ausbilderteam hatte sich auch dieses Jahr wieder einiges einfallen lassen, um das Wochenende in einen vollen Erfolg zu verwandeln.

Der Samstag begann zunächst mit einer Begrüßung der Teilnehmer und einer gemeinsamen Theorieeinheit zum Thema Ertrinkungsunfälle. Anschließend wurden die Einsatzkräfte im sogenannten Speeddating auf sechs Stationen in und um unsere Herrenberger DLRG-Halle herum verteilt. Hier wurden nacheinander die wichtigsten Grundlagen zur Larynxintubation, dem Einsatz des Combicarriers, dem Messen von Vitalwerten, der Babyreanimation, der Sauerstoffgabe sowie dem Standardablauf beim Auffinden eines Notfallpatienten durchlaufen.

Am Nachmittag wurde die ganze Veranstaltung dann ins Herrenberger Freibad verlagert. Hier fand erneut ein Stationenlauf statt. Diesmal wartete an jeder Station jedoch ein vorbereitetes Notfallszenario, das von den Sanitätsteams abgearbeitet werden musste. Nicht nur die Sanitäter mussten dabei zeigen, was sie konnten, auch unser Notfalldarstellungsteam war ordentlich gefordert. Vom Ertrinkungsunfall über diverse Stürze an Kletterwand und Sprungturm bis hin zu Sonnenstich und verschluckter Wespe war alles dabei, was das Freibad zu bieten hatte.

Die Pause zwischen den Fallbeispielen und dem Abendessen wurde genutzt, um die Notfallrucksäcke wieder aufzurüsten und die Mannschaftszelte für die Nacht vorzubereiten. Nach dem Abendessen wurden die Teilnehmer in zwei große Gruppen geteilt. Während eine Hälfte einem Exkurs-Vortrag zum Thema Planung und Organisation von Sanitätsdiensten lauschte, wartete auf die andere Hälfte eine Nachtübung im Gelände außerhalb des Freibads. Hier mussten mehrere Trupps in einem Such- und Sanitätseinsatz zusammenarbeiten, um alle Verletzten zu finden und medizinisch zu versorgen. Nachdem die Gruppen gewechselt hatten, war das offizielle Programm für den ersten Lehrgangstag beendet.

Der nächste Morgen begann für die Freibad-Übernachter mit einem gemütlichen Frühstück, währenddessen auch alle "Heimschläfer" nach und nach eintrudelten. Erneut stand Gruppenarbeit auf dem Stundenplan: An fünf Stationen wurde am und im Wasser intensiv geübt. Darunter waren "nasse" Themen wie der Einsatz des Spineboards im Wasser oder die Crash-Rettung ohne Hilfsmittel ebenso wie "trockene" Themen wie die Reanimation oder die Vorbereitung von Medikamenten. Ein besonderes Highlight des Morgens war die Station "Patientenmanagement auf dem Raft", für die eigens ein DLRG-Raft der Strömungsretter zu Wasser gelassen wurde.

Zum Mittagessen ging es zurück zur DLRG-Halle. Eine weitere Theorieeinheit über die Psychologie im Einsatz sowie ein großes Planspiel zur Einsatztaktik bei Sanitätseinsätzen rundeten den Nachmittag und das Übungswochenende ab.

Veröffentlicht: 17.09.2018
Autor/in: Tobias Maier
Kategorie: Sanitätswesen, Rettungswachdienst

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